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Vernetzungstreffen von protestierenden Refugees und Supportern
im Alten Sportamt am 22. April 2015, 19 Uhr

Am Mittwoch, den 22.4., kommt sehr spontan die Refugee Bus Tour der protestierenden Refugees vom Oranienplatz (Berlin) nach Bremen. An verschiedenen Unterkünften in Bremen wollen Sie andere Refugees informieren, und zu ihrer Abschlusskundgebung in Berlin einladen.

Außerdem organisieren wir auf deren Wunsch am Mittwoch, den 22.4. abends ein Vernetzungstreffen von den protestierenden Refugees aus Berlin mit Refugees und Supportern/ Aktivist_innen aus Bremen.

Programm:
13 Uhr Ankunft der Bus Tour am Sportamt, Mittagessen

14 Uhr Aufbruch zur demonstrativen Stadtrundfahrt zu verschiedenen Flüchtlings-Unterkünften (Route wird beim Sportamt bekannt gegeben)

19 Uhr Vokü im Sportamt

20 Uhr Infoveranstaltung und Vernetzungstreffen: Gemeinsame zukünftige Aktionen in Hinblick auf die aktuelle Verschärfung der Asylgesetze ?

Auf dem Treffen sollen Erfahrungen, und Ideen für zukünftige (gemeinsame) Aktionen und Handlungsmöglichkeiten ausgetauscht werden. Deswegen wollen wir möglichst viele Leute, die in antirassistischen Zusammenhängen arbeiten, zu diesem recht spontanen Treffen einladen!

Wer mithelfen beim Kochen kann, bitte um 10:30 bzw. 15 Uhr zum Sportamt kommen.

Freedom of movement is everybody’s right!
http://planlosbremen.de/termine/termin/6454/

CECTPA — Schwester
Doku über eine jüdische Widerstandskämpferin
Filmvorführung am 16. Dezember 2014

19 Uhr, Cinema Ostertor, Ostertorsteinweg 28203 Bremen

Der Dokumentarfilm CECTPA – russisch für Schwester – ist das Porträt einer junggebliebenen, lebenslangen Kämpferin. Eva Vater ist eine von mehr als 5.000 lettischen Juden und Jüdinnen, die von 1941 bis 1945 in den Reihen der sowjetischen Roten Armee gegen die deutsche Wehrmacht kämpfen. Sie wird danach zu einer der wenigen Chronistinnen der Erfahrungen sehr junger Frauen in diesem Krieg. Überzeugt tritt sie als Veteranin in den 1950er und 1960er Jahren öffentlich auf, kämpft für die Erinnerung an ihren ebenfalls im Kampf gegen die Deutschen gefallenen Bruder und an andere jüdische KommunistInnen. Gleichzeitig erfährt sie den Antisemitismus der lettischen Bevölkerung auch nach 1945 und bekommt die Angstherrschaft stalinistischer Funktionäre, die sich in Windeseile gegen ideologische GegnerInnen richten kann, selbst zu spüren. Als pensionierte Ärztin widmet sie sich mit Leidenschaft dem Schreiben. Im Jahr 1997 beschließt sie, ihrem Sohn Juri zu folgen, der Anfang der 1990er Jahre nach Israel ausgewandert ist. Im Tel Aviv des Jahres 2011 spricht Eva Vater vom Krieg und vom Tod, von der Liebe und vom Überleben nach und mit der Shoah. In Bildern, die den Weg des klassischen Interviewfilms immer wieder verlassen, entsteht im Spiegel der lauten und schnellen Großstadt Tel Aviv eine nie gänzlich verklingende Vergangenheit, in der liebevolle und zärtliche Momente, Ruhe, Nachdenklichkeit und viel Freundschaft zu finden sind.

Mehr über den Film gibts hier:
cectpa

Das Problem heißt Rassismus.
Kundgebung am 14. November 2014

16 Uhr, Blumenthaler Marktplatz, Bremen

Seit Ende Oktober wird in Bremen-Farge mobil gemacht gegen die neu entstandene Unterkunft für zehn minderjährige, straffällig gewordene Geflüchtete in der Rekumer Straße. Die Facebook-Gruppe „Rekumer Straße – nicht mit uns“ konnte in kürzester Zeit über 2000 Unterstützer_innen verzeichnen. An dem von der CDU veranstalteten
und gut besuchten Infoabend ließen Anwohner_innen ihren Ängsten vor „den kriminellen Ausländern“ freien Lauf. Es fielen Sätze wie: „Eine Pleitekommune wie Bremen[…] könnte sich nicht leisten, hochgradig Kriminelle zu importieren, die man dann hier mit Schmusekurs irgendwie in die richtige Richtung bringen soll…“. Im Allgemeinen wurde eine Situation konstruiert, in der die Nachbarschaft durch die Geflüchteten permanenter Gefahr durch Gewaltaten ausgesetzt sei.

In solchen Äußerungen werden rassistische und chauvinistische Meinungen deutlich und durch Bagatellisierung mit Sätzen wie: „Das wird man ja mal sagen dürfen!“ gesellschaftsfähig gemacht. Dass dies gefährlich ist, ist spätestens seit den rassistischen Übergriffen auf Wohnheime für Asylsuchende Mitte der 1990er Jahre in Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen bekannt.

Bei der Organisierung der Proteste tat sich besonders der Anwohner Fritjof Balz hervor, der sich aggressiv gegen die Unterkunft der Flüchtenden in Farge richtet und maßgeblich durch den AfD Vertreter C. Seidel unterstützt wurde. Damit leitet er gemeinsam mit den beteiligten Parteien CDU, AfD und den „Bürgern in Wut“ (BIW) zum frühen Bremer Wahlkampf auf Kosten Geflüchteter ein. Vor allem die vermeintliche „Sicherheit“ der Gemeinde sei gefährdet, es wird mit rassistischen Ressentiments um sich geworfen. Dabei wird den jungen Menschen wiederholt ihr Status als geflüchtete Person sowie ihre Schutzbedürftigkeit abgesprochen. Ihren traurigen Höhepunkt fand die Stimmungsmache in einer Kundgebung mit etwa 150 Personen, zu der in Blumenthal nicht nur „besorgte Bürger_innen“ gemeinsam mit Rechtspopulist_innen kamen. Es nahmen auch Personen teil, die dem Neonazi-Spektrum und den rechten Farge-Ultras zuzurechnen sind.

Die militarisierte Grenzschutz-Agentur FRONTEX zwingt Flüchtende Tag für Tag auf lebensgefährliche Routen, lässt sie ertrinken, verdursten oder ersticken. Sind die Flüchtenden dann trotz aller Gefahren in Deutschland angekommen, werden ihnen dauerhaft elementare Rechte abgesprochen. Sie werden systematisch unterversorgt und entmündigt – durch ein generelles Arbeitsverbot, durch Gutscheinsysteme statt Bargeld, durch Polizeischikane, Behördenwillkür und ständig drohende Abschiebung. All dies ist für uns Grund genug für eine kritische antirassistische und antifaschistische Intervention. Wir wollen rassistische Hetze nicht unwidersprochen lassen.

Gegen die rassistische Mobilmachung in Farge und überall.
Wir wollen rassistische Hetze nicht unwidersprochen lassen.
Gegen Rassismus und Ausgrenzung!
Gegen die Marginalisierung und Kriminalisierung von Geflüchteten!
Für einen respektvollen und solidarischen Umgang mit Schutzsuchenden.
Für die globale Bewegungsfreiheit – Refugees Welcome!

Weitere Infos gibts hier:
problem rassismus

„Sexistische Kackscheiße – und was tun?“
Workshop am 8. November 2014

Hamburg

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bullenwagen klauen und Adorno rezitieren“ ab dem 23. Oktober 2014 findet ein Kongresstag statt, bei dem wir den Workshop anbieten:

(Anti-)Sexismus im Alltag
Sich Sprüche anhören müssen, immer der Stärkste sein, ständig die Tür aufgehalten bekommen, beim Joggen begrapscht werden…
Sexismus begegnet allen Menschen, jeden Tag in unterschiedlichen Ausprägungen. Sexismus beeinflusst unser Leben, unser Wohlbefinden, unsere Handlungsmöglichkeiten. Wer wie wann und wo von Sexismus betroffen ist, hängt von den gesellschaftlichen Strukturen ab, in denen wir leben. Antisexismus bedeutet, sich mit diesen Strukturen kritisch auseinanderzusetzen und antisexistisches Handeln in die Tat umzusetzen. In diesem Workshop soll es darum gehen, was Sexismus eigentlich ist, wo er herkommt und wie wir damit umgehen können, sei es im tagtäglichen Leben, in der linksradikalen Organisierung oder auf Partys. Es werden Handlungskonzepte vorgestellt und Erfahrungen miteinander ausgetauscht.
Open for all gender. Wir behalten uns vor, bei sexistischem, rassistischem, trans- und homophobem Verhalten Leute des Raumes zu verweisen.

Mehr Infos gibts hier:
http://grow.noblogs.org/post/2014/10/07/bullenwagen-klauen-und-adorno-rezitieren-veranstaltungsreihe-zum-verhaeltnis-von-theorie-und-praxis/
bullenwagen klauen und die innenstadt demolieren

30. September 2014: Deutsche Mythen platzen lassen – Nieder mit patriarchalen Verhältnissen
20 Uhr, Paradox, Bernhardstr. 10-12, 28203 Bremen

Anhand der Deutschen Burschenschaften wollen wir uns der Verquickung von Patriarchat und Nationalismus nähern. Ganz praktisch soll es darum gehen, was diese Männerbündler eigentlich für ein nationalistischer Haufen sind und für welche antifeministischen, rassistischen und neunazistischen Ansichten sie eintreten.

Eingeladen ist die Gruppe Lisa:2 aus Marburg, sie ist aktiv im Bündnis gegen den Burschentag der Deutschen Burschenschaft in Eisenach. Mehr dazu hier: lisa2.blogsport.de

27. September 2014: Mobiveranstaltung gegen die Einheitsfeier am 3. Oktober in Hannover
20 Uhr, Paradox, Bernhardstr. 10-12, 28203 Bremen

Am 3. Oktober gastieren die Feierlichkeiten zum Vollzug der Deutschen Einheit in Hannover. Es finden unterschiedliche Aktionen in dort statt: am 2.10. antinationales Festival, am 3.10. Demonstration, und am 4.10. ein Kongress. Bei der Info-Veranstaltung besteht die Möglichkeit sich für eine gemeinsame Fahrt nach Hannover zu verabreden. Anschließend gibts Cocktails.

Weitere Infos gibts hier:
bündnis gegen nationalimus
Gegen die Einheitsfeier 2014

21. August 2014: Filmabend „Itty Bitty Titty Committee“
queer-feminist action movie
2007, USA, Regie: Jamie Babbit, 87 Minuten

Anna bekommt auf dem College keinen Studienplatz und arbeitet am Empfang eines Unternehmens, das sich mit kosmetischer Chirurgie beschäftigt. Anna empfindet ihre Arbeit als perspektiv- und sinnlos. In etwas melancholischer Stimmung, weil sie von ihrer Liebsten verlassen wurde, macht sie eines Nachts Bekanntschaft mit Sadie, die der radikalfeministischen Gruppe Clits in Action (CIA) angehört. Sie verstehen sich gut und Anna bekommst Lust bei den Aktionen der Gruppe mitzumachen…

Ein bewegungsnaher, aktions- und spannungsgeladener Spielfilm wartet auf euch! Dazu gibts Popcorn und Getränke.

21:00 Uhr
Altes Sportamt, Auf dem Peterswerder 44, 28205 Bremen